Cap Finistère, 2011. Eitempera auf Textil auf Sperrholzplatte, 200 x 160 cm
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Aktsaal, 1980. Tusche, Rötel, Bleistift und Tempera auf Papier, 89,7 x 116,2 cm
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Büste, 1977. Mischtechnik auf Karton, 73 x 55 cm
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Logbuch der S. Y. Calypso of Clwd. Überführungsreise von Port Dinorvik nach Menton vom 14.7-24.8.1977, 1977. 19 Blätter. Tusche, Bleistift, Rötel und Tempera auf Papier, je 30 x 40 cm. Privatbesitz (Titelblatt)
Logbuch der S. Y. Calypso of Clwd. Überführungsreise von Port Dinorvik nach Menton vom 14.7-24.8.1977, 1977. 19 Blätter. Tusche, Bleistift, Rötel und Tempera auf Papier, je 30 x 40 cm. Privatbesitz (Titelblatt)Klicken um Bild zu vergrößern

Herwig Schubert. Malerei und Zeichnung

  
Das Salzburg Museum widmet dem 1926 in Salzburg geborenen Herwig Schubert ein große Personale. Schubert leitete einige Jahre als Dozent eine Malklasse an der Akademie für angewandte Kunst in Istanbul. 1973 erhielt er einen Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart und 1979 die Professur für figuratives Zeichnen und Malen. Seit seiner Pensionierung 1991 lebt er als freischaffender Künstler im Allgäu, hat aber die Kontakte in seine Heimatstadt nie abreißen lassen.

Die Wirkung der Bilder von Herwig Schubert wird einerseits durch ihre schwere Materialität und ruppige Oberfläche bestimmt, andererseits sind sichtlich auch starke Bewegungsenergien am Werk. Die dynamische Komponente wird in den Zeichnungen auf die Spitze getrieben, sie tritt in den älteren Großgemälden (Apokalyptische Reiter) noch als „handfeste“ Aktion und heftiges Gegeneinander der Formen in Erscheinung.

Der Übergang von der Ölmalerei zur Eitempera um 1980 lässt die Pinselschrift noch spontaner und „wilder“ werden (Engel). Durch oftmaliges Übermalen gewinnt die Oberflächenstruktur zusehends an Eigenwert, sie lässt an geologische Schichtenbildung denken und steht in einer spannungsvollen Dialektik zum Charakter des ungezwungenen, skizzenhaften Malens.

Obwohl er sich zeitweise dem „abstrakten Expressionismus“ bzw. der gestischen Malerei näherte, hat sich Schubert immer als gegenständlicher Künstler verstanden. Seine Landschaftsbilder bewegen sich weg vom konkreten Eindruck zum umfassenden „Erlebnisbericht“. In der Auseinandersetzung mit der Natur wird die existenzielle Herausforderung gesucht, wobei Schuberts besondere Leidenschaft dem Meer gehört. Seine Figuren treten einzeln und urwüchsig, als Gestalten von mythischer Größe auf und beschwören ebenfalls elementare Kräfte.

Zur Ausstellung ist ein rund 100 Seiten starkes, reich illustriertes Buch über Herwig Schubert mit Beiträgen von Hans Widrich, Otto Breicha und Nikolaus Schaffer und einem Vorwort von Erich Marx und Peter Laub erschienen. Es ist zum Preis von Euro 16,50 im Museumsshop erhältlich.

 

Salzburg Museum | Neue Residenz | Mozartplatz 1 | Kunsthalle

18. November 2011 bis 17. Juni 2012

 

Ausstellungskurator: Dr. Nikolaus Schaffer

 

>>>Lebenslauf Herwig Schubert

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