Porträt König Max I. Joseph von Bayern, Moritz Kellerhoven (1758–1830), um 1818, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Residenz

König Max I. Joseph von Bayern

Salzburg im bayerischen Salzachkreis

8* 27. Mai 1756 in Schwetzingen, † 13. Oktober 1825 in München

 

Maximilian Joseph stammte aus einer Pfälzer Seitenlinie der Wittelsbacher. Er wurde in Frankreich erzogen und brachte es bis zum Oberst im Corps d’Alsace der französischen Armee. 1785 heiratete Max Prinzessin Auguste Wilhelmine von Hessen- Darmstadt, die ihm fünf Kinder gebar, jedoch 1796 starb. Ein Jahr später verehelichte er sich mit Karoline Friederike, der Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Mit ihr hatte er acht Kinder, von denen nur fünf das Erwachsenenalter erreichten. 1799 trat er als nächster Verwandter die Nachfolge des ohne legitime Nachfahren gestorbenen bayerischen Kurfürsten Karl Theodor an.

Die Politik von Max stand bis 1817 unter dem dominierenden Einfluss seines leitenden Ministers Maximilian Graf Montgelas, der das bayerische Schiff geschickt durch alle unruhigen Zeiten steuerte. Kurfürst Max setzte 1802/03 rigoros die Säkularisierung von bayerischen Bistümern und Klöstern durch und zählte zu den großen Gewinnern des Reichsdeputationshauptschlusses. Trotz seiner französischen Erziehung scheute er anfangs vor einem Bündnis mit Napoleon zurück, bis er im Dritten Koalitionskrieg am 25. August 1805 den geheimen Vertrag von Bogenhausen mit Frankreich schloss und auf dessen Seite trat. Max wurde dafür im Friedensvertrag von Pressburg mit der Erhebung zum König per 1. Jänner 1806 belohnt. Die Beziehung zu Napoleon stärkte noch die Ehe von dessen Stiefsohn Eugène de Beauharnais mit Auguste Amalia, der ältesten Tochter von König Max.

1813 wechselte König Max I. Joseph die Fronten von Frankreich auf die Seite Österreichs, verlor allerdings im Wiener Kongress nicht nur Salzburg, sondern auch Tirol und Vorarlberg. Er vermochte aber sein Territorium durch Gebiete in Franken und Schwaben sowie durch den Rückerhalt der Rheinpfalz zu erweitern. König Max I. Joseph erließ 1808 die erste bayerische Verfassung, die 1818 grundlegend überarbeitet wurde und 100 Jahre in Kraft blieb.

 

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