FÜHRUNGEN


Ihr gültiges Festspielticket berechtigt zum einmaligen Eintritt in die Landesausstellung im Salzburg Museum.


26. JULI 2020 BIS 31. OKTOBER 2021

NEUE RESIDENZ 
MOZARTPLATZ 1
5010 SALZBURG

im Stadtplan anzeigen


ÖFFNUNGSZEITEN
Di–So 9–17 Uhr
Juli bis September 2021: Mo–So 9–17 Uhr

Einlass bis spätestens eine halbe Stunde vor Schließzeit!


Allgemeine Informationen:
Gerlinde Kontschieder
Sekretariat Direktion
+43 662 620808 704
office@salzburgmuseum.at
  

Führungen:
Sandra Kobel
Leitung Kunstvermittlung
+43 662 620808 722 und 723
kunstvermittlung@salzburgmuseum.at
  

Presse:
Natalie Fuchs
Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
+43 662 620808-777
natalie.fuchs@salzburgmuseum.at



„Der Vogelfänger bin ich ja …“ – Eine Installation im Dialog mit dem Künstler Yinka Shonibare

Neue Residenz – 1. Obergeschoss

Installation (The Bird Catcher’s Dilemma, 2019–2020) von Yinka Shonibare, Skulptur, Wagen, Vogelkäfige, Singvögel

Mit Blick auf das Mozart-Denkmal am Platz vor dem Museum gestaltet der britisch-nigerianische Künstler Yinka Shonibare eine persönliche Hommage an Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart.

Die Zauberflöte ist eines der wundersamsten Werke der Musikgeschichte. Es vereint meisterhaft Elemente der Zauberoper, der Maschinenkomödie, des Freimaurerritus und der heroisch-komischen Oper in der Tradition der Wiener Vorstadtbühnen. Für seine Arbeit zur Geschichte der Salzburger Festspiele ließ sich der in London lebende Künstler Yinka Shonibare ganz von Mozart und dessen Singspiel Die Zauberflöte inspirieren. Er reagiert auf Mozarts Werk, indem er eine sinnbildliche Neuinterpretation des Vogelfängers Papageno unternimmt. Bei Shonibare sind alle Vögel frei, sie sitzen außerhalb der geöffneten Käfige und laden ein, über Themen wie Freiheit und Selbstbestimmung nachzudenken. Das Dilemma des Vogelfängers (Bird Catcher’s Dilemma)
wandelt sich zu einem Symbol für Befreiung sowie Unabhängigkeit und berührt damit auch Shonibares zentrales Nachdenken über das Verhältnis von europäischer Kultur und Kolonialismus.

 

Glossar

Yinka Shonibare (geboren 1962 in London; aufgewachsen in Lagos, Nigeria) lebt in London. Er studierte von 1984 bis 1989 an der Byam Shaw School of Art in London und von 1989 bis 1991 an der Goldsmiths University of London. Shonibare arbeitet in den Medien Skulptur, Fotografie, Installation, Malerei und Film. Seine Projekte widmen sich wiederholt Themen der Geschichte und den Folgen des Kolonialismus.

Wolfgang Amadeus Mozart (geboren 1756 in Salzburg; gestorben 1791 in Wien) ist einer der weltweit bekanntesten und bedeutendsten Musiker und Komponisten. Salzburg war für Mozart der Ort der frühen musikalischen Förderung durch seinen Vater Leopold. Von hier aus unternahm die Familie die ersten Konzertund Bildungsreisen. In Salzburg begann Mozart zu komponieren und wirkte für die Fürsterzbischöfe als Konzertmeister und Hoforganist. Nach seinem Bruch mit dem Salzburger Fürsterzbischof Colloredo und Mozarts Weggang nach Wien 1781 dauerte es Jahrzehnte, bis sich Salzburg an seinen berühmten Sohn erinnerte. Die im 19. Jahrhundert einsetzende Mozart-Verehrung beförderte maßgeblich die Idee von Festspielen in Salzburg.

Die Zauberflöte wurde 1791 im Freihaustheater in Wien uraufgeführt. Den Text verfasste der Theaterimpresario und Schauspieler Emanuel Schikaneder, der sich die Rolle des Papageno auf den Leib schrieb. Prinz Tamino wird von der Königin der Nacht beauftragt, ihre Tochter Pamina aus dem Schloss von Sarastro zu befreien. Als der junge Prinz ein Bild der Prinzessin sieht, verliebt er sich sofort in sie. Der Vogelfänger Papageno wird Taminos Begleiter, und beide erhalten ein magisches Musikinstrument: der Prinz eine Zauberflöte, Papageno ein Glockenspiel. Gemeinsam bestehen die jungen Leute zahlreiche Prüfungen und den Machtkampf zwischen der Königin der Nacht und dem Priester Sarastro. Die Oper zählt aufgrund der faszinierenden Musik, der berühmten Arien, der reizvollen Rollen und ihres märchenhaften Inhalts zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten. Auch in Salzburg konnte das Werk in der 100-jährigen Festspielgeschichte das Publikum oft begeistern. Erstmals stand
Die Zauberflöte 1928 am Programm und wurde seither in über 40 Saisonen rund 240-mal aufgeführt. Viele Inszenierungen schrieben sich nachhaltig in die Geschichte der Salzburger Festspiele ein.

Das Mozart-Denkmal wurde 1841 anlässlich des 50. Todestages von Wolfgang Amadeus Mozart errichtet. Die Bronzeplastik des Komponisten schuf der Münchner Bildhauer Ludwig Schwanthaler. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand 1842 in Anwesenheit der beiden Söhne Mozarts statt. Für Salzburg wurde das Denkmal sichtbarer Ausdruck einer immer tieferen Mozartverehrung, die im 19. Jahrhundert u. a. auch zur Ausrichtung eigener Salzburger Mozartfeste führte. Diese bereiteten mit ihren Programmen aus Konzerten und Opern und ihren Bemühungen um ein eigenes Festspielhaus in vielfacher Hinsicht die spätere Gründung der Salzburger Festspiele vor.

Salzburg Museum