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Der nach historischem Vorbild prachtvoll gefärbelte
Innenhof |
Das neue Salzburg Museum
wird ab seiner Eröffnung am 1. Juni 2007 beweisen, dass ein Museum
heute spannend, informativ und unterhaltsam sein kann. "Wir wollen zeigen, dass
ästhetische Gestaltung, moderne Präsentation und wertvolle Kunstobjekte
eine Symbiose bilden können," erklärt Direktor Erich Marx.
Auf mehr als 3.000 m² Ausstellungsfläche in
dem 400 Jahre alten und umfassend renovierten Palazzo mit zum Teil
prachtvoller Ausstattung werden den Besuchern interessante Einblicke in
die Salzburger Geschichte, Kunst und Kultur geboten.
"Mythos
Salzburg"
Anders als in den
meisten kulturgeschichtlichen Museen ist die Dauerausstellung im 2.
Obergeschoß der Neuen Residenz nicht nach chronologischen Gesichtpunkten
ausgerichtet, sondern widmet sich in einer interessanten Abfolge den
entscheidenen Salzburger Themen der Neuzeit. So wird der Frage
nachgegangen, wie der legendäre "Mythos Salzburg" entstanden ist, wie ihn
die Maler der Romantik im frühen 19. Jahrhundert geprägt und wie er sich
weiter entwickelt und bis in die Gegenwart gehalten hat. Dabei spielen
natürlich Tourismus und Salzburger Festspiele eine entscheidende Rolle.
Weitere Themen im Ausstellungskonzept sind die absolutistisch
regierenden Salzburger Erzbischöfe, speziell der auch für die
Reichsgeschichte bedeutsame Kardinal Matthäus Lang und Erzbischof Wolf
Dietrich von Raitenau, der durch sein ambitioniertes Bauprogramm die Stadt
Salzburg vom mittelalterlichen Städtchen zur barocken Residenzstadt
umgestaltet hat.
Mit welchen Machtmitteln regierten die Erzbischöfe?
Wie organisierten die Handwerker ihre Berufswelt? Welche Auswirkungen
hatten Judenverfolgung und Gegenreformation in Salzburg? Auf diese und
viele weitere interessante Fragen wird die Ausstellung Antworten bieten.
"Salzburg
persönlich"
Ganz anders das erste Obergeschoss. Dieses
ist zur Gänze interessanten Salzburger Persönlichkeiten wie Künstlern,
Architekten, Wissenschaftern, Literaten, Musikern oder Fotografen aus
Vergangenheit und Gegenwart gewidmet, deren Biographie, Schaffen und
Wirkungskreis in wechselnden Ausstellungen beleuchtet werden.
Die erste Ausstellungsserie ab 1. Juni 2007
präsentiert:
Jost Schiffmann (1822-1883) - Ein Pionier der
Museumsinszenierung
Johann Michael, Hubert und Anton Sattler
- Eine Malerfamilie in Salzburg
Richard Mayr (1877-1935)
- Ein Henndorfer auf der Weltbühne
Paracelsus (1493-1541) -
Arzt, Alchemist, Philosoph
Baldi, Würthle und Co. - Frühe
Salzburger Fotografen
Nela (1954-1977) - Malen gegen die Zeit
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704) - Komponist für Kirche
und Hof
Wunibald Deininger (1879-1963) Architekt und Designer
zwischen Tradition und Moderne
Friderica Derra de Moroda
(1897-1978) - Der Tanz - ein Leben!
Große
Sonderausstellungen in der Kunsthalle
"Hans Makart (1840-1884) -
Das große Liebesspiel" heißt der Titel der ersten großen Sonderausstellung in
der Kunsthalle unter dem Innenhof der Neuen Residenz. Auf
rund 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird eine spezielle Werkschau
des in Salzburg geborenen und in Wien zum "Malerfürsten" geadelten
Meisters geboten. Dazu erscheint auch ein großer Katalog, verfasst
von Ausstellungskurator Nikolaus Schaffer. Die nächste Sonderausstellung ab
Herbst 2007 ist dem Keramiker Arno Lehmann (1905-1973) gewidmet,
im Frühjahr 2008 folgt eine Werkschau des zehn Jahre zuvor verstorbenen
Salzburger Malers Lucas Suppin (1911-1998).
Panorama Passage
Im unterirdischen Übergang zum Panorama Museum werden
zwei wichtige Themen in konzentrierter Form dargestellt. Prachtstück ist
hier die im Innenhof bei den archäologischen Grabungen gefundene und
geborgene 6,5 Meter lange und rund 1,4 Meter hohe bemalte römische Mauer
aus der Zeit um 100 nach Christus. Dazu werden weitere Funde aus diesem
Teil Iuvavums und auch spätere Bodenfunde gezeigt. Der zweite
Ausstellungsbereich bietet in Kurzform 2000 Jahre Salzburger Geschichte
von der Römerzeit bis in die Gegenwart mittels einer Auflistung der
wichtigsten Ereignisse, zusätzlich erläutert durch Texte und vier
Stadtmodelle sowie jeweils zeittypische Objekte. Eine spannende Zeitreise
für alle, die sich möglichst prägnant informieren möchten. Und dies ab 1.
Juni 2007 sogar gratis!
Highlights der
Archäologie und des Mittelalters
Ausgesuchte Objekte dieser beiden Sammlungsbereiche
des Salzburg Museum wie zB die keltische Schnabelkanne,
der Helm vom Pass Lueg bzw. ein romanische Kruzifix aus dem Lungau
und der gotische Flügelaltar Virgo inter Virgines werden in
einer großen Halle im 2. Obergeschoß ausgestellt.
Eine umfassende
Präsentation dieser
Sammlungen wird erst im Zuge der Realisierung des Museumsleitplans an
neuen Ausstellungsorten möglich sein.
Der Museumsshop, ein Café und
Veranstaltungsräume für vielfältige Aktivitäten ergänzen das reichhaltige
Angebot des Salzburg Museum in der Neuen Residenz.