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In der oberen
Bildhälfte ist der Chiemseehof im Bauzustand von 1825 zu sehen.
An der Fassade des nordwestlichen Gebäudeteils ist deutlich eine
Sonnenuhr erkennbar. Der Landtagssitzungssaal wurde 1866 an
Stelle des anschließenden niedrigen einstigen Speicher-Gebäudes
errichtet. Die Amtsräume des Landeshauptmannes, die 1873
einge- richtet wurden, befinden sich im Hauptgebäude ganz
rechts im 1. Stock. Die Räume im Chiemseehof sind zum Teil
prachtvoll ausgestattet. Ein besonderes Schmuckstück stellen das
Kupferstichkabinett aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und der
Bischofsgang mit gemalten Wappen der
Bischöfe von Chiemsee
dar.
Im unteren Bildbereich
schließt der heute ebenfalls im Eigentum des Landes stehende und
auch im frühen 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Berchtesgadener
Hof an. Von 1820 bis 1880 waren hier die Poststallungen untergebracht, woher der noch immer geläufige
Name "Posthof" kommt. Ab 1939 erfolgt ein grundlegender Umbau
nach Plänen von Martin Knoll, der Wiederaufbau nach
kriegsbedingter
Zerstörung in den 1950er Jahren.
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"Als Landeshauptmann von Salzburg liegt mir die
Erhaltung des kulturellen Erbes unseres Landes besonders am Herzen.
Als Vorsitzender der Salzburger Landesregierung ist es für mich
daher eine große Freude die Patenschaft für die Restaurierung, des
am Sattler-Panorama abgebildeten Chiemseehofes, der seit rund 150
Jahren Sitz der Salzburger Landesregierung ist, zu übernehmen. Ich
hoffe, dass sich noch viele Salzburgerinnen und Salzburger an dieser
großartigen Kampagne zur Rettung des weltberühmten Sattler-Panoramas
beteiligen werden."
Der Chiemseehof wurde
urkundlich erstmals 1216 erwähnt und war bis 1805 Residenz der
Bischöfe von Chiemsee. Der heutige Gebäudekomplex stammt zum
Großteil aus der Zeit nach 1694, als die mittelalterlichen Gebäude
abgetragen und mit dem Neubau begonnen wurde. Es folgten mehrere Um-
und Erweiterungsbauten. Von 1824 bis 1835 diente der Chiemseehof als
Residenz für Erzbischof Augustin Gruber, 1833 bis 1835 bot er
Unterschlupf für den geflüchteten spanischen Prinzen Don Carlos.
Nachdem das Land Salzburg 1862 die Residenz der ehemaligen
Bischöfe von Chiemsee erworben hatte, baute man ab 1866 den
Getreideschüttkasten im Nordtrakt für den Landtag um.

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