Turnier-Tanzkleid, 1920/25. SMCA, Inv.-Nr.
2171/85 Seide mit Glasperlenschnüren
aus einer Salzburger Tanzschule
In den 1920er Jahren pendelte
die Länge der Röcke zwischen kurz und lang, ehe sie aufgrund der
Berufstätigkeit und sportlichen Betätigung der Frau bei einer
praktikablen Kürze stehen blieb.
Das einteilige Kleid setzte sich nun gegen Rock und Bluse durch und war vielfach sackartig mit gebauschtem Oberteil versehen. Die Taille war dadurch tief gerutscht und saß oft unter den Hüften. Die Abend- und Tanzkleider waren von einfachstem Schnitt, jedoch teuer mit Stickerei und Glasperlen verziert. Der dazu passende Haarschnitt war knabenhaft kurz und frech. Dieser Tendenz folgend entsprach auch die weibliche Vorliebe zum neuen Smokingkostüm, kombiniert mit "Bubikopf" oder "Pagenfrisur".
Coco Chanel kreierte das "kleine Schwarze", ein schwarzes, enges, knielanges Kleid für jeden Anlass. Auch dies ein Klassiker, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.
Der Mann trug einen eleganten Anzug, einen Paletot mit Pelzbesatz und dazugehörige Gamaschen über den Schuhen. Zum sportlichen Habit beim Autofahren gehörte eine Joppe mit Sweater (Pullover) über Hemd mit Krawatte und ein weiter, flatternden "Staubmantel". Der eng gegürtete englische Trenchcoat wurde auf dem Kontinent nach dem Ersten Weltkrieg von Mann und Frau gleichermaßen getragen.
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