Radrock mit Bluse, 1955–58. SMCA, Inv.-Nrn. 2340
u. 2202/90 Seidenbluse: „Der
Salzburger Hemdenmacher“, Münzgasse. Leinenrock mit reicher Borten-
und Litzenapplikation. Modell: Salon „Spagnol“, Venezia
Nach dem Krieg musste sich
die Mode-Branche erst langsam erholen. Viele Couturiers waren im
Exil und kaum jemand hatte Geld, um sich neu einzukleiden.
Nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren hatte schließlich Christian Dior mit seinem "New Look" großen Erfolg. Die Weiblichkeit der Trägerin wurde durch eine enge Taille, ein durch ein Corselett geformtes Oberteil und den wadenlangen, schwingenden Rock wieder betont. Die Linie erfasste in den 1950er Jahren die Alltagskleidung ebenso wie die elegante Abendrobe und den neuen Typus des Cocktailkleides.
Doch auch die sogenannte "Bleistiftlinie" Christian Diors mit schmalem Rock fand großen Anklang. Die gesellschaftliche Stellung der Frau erforderte die passenden Kleidung für jeden Anlass und das wohl abgestimmte Gesamterscheinungsbild wurde oberstes Gebot und bedingte die Komplettierung des Kleides durch entsprechende Accessoires: Hut, Tasche, Handschuhe und Schuhe, die farblich aufeinander abgestimmt sein mussten.
Die Jugend orientierte sich an Trends und Strömungen, die von Leinwandgrößen vorgegeben wurden: von Petticoats gestützte, weit abstehende Röcke mit hautengen Pullovern, von flachen Ballerina-Schuhen ergänzt. Daneben erschienen die knappen Shorts und sportlichen Capri-Hosen für den Sommer.
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