Mode um 1970


 


 


Sommerkleid, um 1970, SMCA, Inv.-Nr. 2302/90
Piqué mit Borten. Italien, Roberta-Boutique

 

Für beide Geschlechter wurde die Kleidung in ihren Grundzügen lässig und unkompliziert, und die sportlich-praktische Linie dominierte. Es gab keine Mode-Vorbilder, und die Vielfalt der individuellen Kombination, vor allem von Abgetragenem und zerbeulten Kleidungsstücken setzte sich bei der Jugend durch.

Gegen Ende des Jahrzehnts überlagerten sich antibürgerliche und paramilitärische Looks der Punks, der "Fetzenlook" und "Folklore-Look" mit Bewegungen fernöstlichen Einflusses. Neben Rückgriffen auf die Plateau-Schuhe der 1940er Jahre oder den Bleistiftabsatz der Jahre um 1960 war die Oversize-Linie mit Boxerschultern etwas Neues.

Latzhosen und Gesundheitssandalen der Öko-Linie folgten auf hautenge Hosen, die parallel gingen mit schwarzer Lederkleidung mit Nieten und "Irokesen"-Haarschnitt.

Daneben widmeten sich die Modekönige wie Yves Saint Laurent oder Pierre Cardin vor allem dem tragbaren Prêt-à-Porter, in das all die jugendlichen Mode-Strömungen einflossen.