Weihnachtsausstellung
des Spielzeugmuseums

Sonderausstellung im Spielzeugmuseum
vom 29. 11. 2002 bis 12. 1. 2003

 

Turmkrippe, Gruhlich in Mähren, um 1900
 


Stoffpuppe mit Turmkrippe, Polen, um 1970


Prägeholz-Krippenfiguren, Deutschland, um 1900


Krippe, Klosterneuburg, um 1946


Krippe im Getreidekasten, Berchtesgaden, 1956


Rauschgoldengel, Nürnberg, vor 1938


Lehmmanderl-Krippe, V. Schufinsky, um 1920

 

 

 

Dass Spielzeug mit Weihnachten in einem engen, ja unauflöslichen Verhältnis steht, leuchtet jedem Menschen in unserem Kulturkreis ein. Das zentrale Fest am Ende jeden Jahres ist seit Hunderten von Jahren mit dem Brauch zusammengegangen, innerhalb der Familie vor allem die Kinder zu beschenken und so für staunende, freudestrahlende Augen zu sorgen. Weihnachten wird in der Biographie jedes einzelnen Menschen zu einem bedeutsamen inneren Ort, dessen Existenz meist ein Leben lang Bestand hat - auch dadurch, dass er am Jahresende schon ein Vorfest zur "Geburt" des neuen Jahres und damit lichtvolles Symbol für Veränderung, Hoffnung ist.

Das Spielzeugmuseum beherbergt eine große Zahl an Dingen, die während der Weihnachtszeit eine solche Stimmung erzeugen und aufrecht erhalten helfen, und zum ersten Mal werden sie in ihrer ganzen Vielfalt zu einer geschlossenen Ausstellung hingebreitet. Alles, was in der Vergangenheit auf, über und unter den Gabentischen von Kindern und Erwachsenen zu finden war, gibt es da zu sehen, zu bestaunen, zu bewundern. Klein- und Kleinstkrippen, Christbaumschmuck, Nussknacker, Räuchermänner und -weibchen, weihnachtliche Puppenstuben, Kleinchristbäume und vieles mehr. In der Ausstellung sind weihnachtliche Dinge zu sehen, die zumeist weiter zurückreichen als die Erinnerung seiner Betrachter es vermag.

Die Mehrzahl stammt aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Doch auch viele der jüngeren und in heutigen Tagen hergestellte Objekte entstammen ihrem Stile nach dieser Zeit; denn gerade im Holzspielzeug ist der Wandel gering, die Tradition groß, und eben weil Weihnachten stets eine der Erinnerung, der Vergangenheit sich hinneigende Eigenschaft hat, wird als besonders weihnachtlich empfunden, was genau nicht modern und angefüllt vom Zeitgeist ist, was sich der Form und dem Charakter nach als beständig behauptet in unserer Zeit.


3 Rauchmänner, Erzgebirge, um 1980


Christbaumschmuck, um 1900


Nussknacker und Räuchermann, Erzgebirge, um 1980