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Zillis - Die Göriacher
Bibel, 1992
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Es ist kaum zu
glauben, dass man eine monografische Ausstellung über einen
Bildhauer auch noch unter dem Thema Bildhauerkrippen zeigen kann, und doch steht die diesjährige Weihnachtsausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum unter diesem „Stern“ – und es könnte passender nicht sein.
Bernhard Prähausers Werk wird durch
christlich-religiöse Motive und Themen stark geprägt, und daraus
sind die Krippen als stellvertretendes Beispiel seiner Kunst für
diese Schau ausgewählt. Der vorliegende Band will jedoch mehr sein
als nur ein Katalog zu dieser Sonderausstellung, weshalb er unter
dem Titel „Bernhard Prähauser – Skulpturen“ den zentralen Teil
seines Werkes zusammenfasst und vorstellt.
Die Anregung dazu kam von vielen Seiten,
von Freunden und Bekannten Prähausers, die „ihrem Bernhard“ eine
Präsentation seines Œuvres in größerem, musealem Zusammenhang und in
gedruckter Form ermöglichen wollten. Ein kleiner Kreis von ihnen,
vor allem in der Lungauer Heimat des Künstlers, hatte dazu die
Initiative ergriffen und begonnen, ein Werkverzeichnis der in alle
Winde verstreuten Objekte anzulegen. Auf die zahlreich ausgesandten
Briefe kamen nach und nach Antworten, Informationen, Fotos und
Adressen, welche die Dimension und den Umfang von Prähausers
Schaffens erkennen ließen. Es fehlte nun nur noch ein Podium, um
Werke und Werkverzeichnis einer noch größeren Öffentlichkeit
vorstellen zu können. Dass dies im Salzburger Museum geschieht, ist
nicht Zufall, sondern verdankt sich der Absicht, Bernhard Prähauser
in eine Ausstellungsfolge über Salzburger Bildhauer des 20. und 21.
Jahrhunderts einzureihen, sein Schaffen zu dokumentieren und zu
würdigen. Ein Zufall mag hingegen der Zeitpunkt sein – die geplante,
traditionelle Krippenausstellung des SMCA konnte um ein Jahr
verschoben werden, ein Werkverzeichnis war bereits begonnen, die
ausgestellten Werke standen kurzfristig zur Verfügung usw., sodass
sich die Möglichkeit ergeben hat, diese Werke rund um das
diesjährige Weihnachtsfest zu präsentieren und die zentrale
Motivgruppe im Œuvre Prähausers im passenden Zeitrahmen ausstellen
zu können.
Allen öffentlichen und privaten Leihgebern
sei deshalb gedankt, dass sie sich gerade im Dezember von ihren
Krippen, Engeln und Hl. Königen, von den Leuchtern, die die dunkle
Jahreszeit erhellen sollen, oder von ihren Reliefs, die die Geburt
so lebendig erzählen, trennen, um sie Bernhard Prähauser in Form
einer Ausstellung auf den Gabentisch zu legen.
Besonders bedankt unter ihnen seien
Reinhold und Helga Kurz, die mir die dicken Ordner mit den
gesammelten Informationen übergaben, aus denen dieser Band und das
darin eingefügte, jedoch längst nicht vollständige Verzeichnis
erarbeitet werden konnte. Bedankt seien sie auch für ihre Hilfe
dabei sowie für die Leihgaben und den Textbeitrag, die sie zur
Verfügung gestellt haben und besonders herzlich dafür, dass sie sich
um das Werk des Künstlers und darüber hinaus in freundschaftlicher
Weise um den Menschen Bernhard Prähauser angenommen haben.
Mag. Peter Husty

Krippenfiguren, undatiert
Bilder von der Eröffnung am 27. November
2003