Architekturdokumentation

Die Sammlung Architekturdokumentation ist die jüngste im Salzburg Museum. Der Salzburger Architekt Gerhard Garstenauer übergab 2010 sein gesamtes Architekturarchiv dem Museum, mit der Idee, auch die Arbeiten der Architekten des 20. und 21. Jahrhunderts zu sammeln, zu bewahren und vor allem das Bauen im 20. Jahrhundert zu dokumentieren. Damit bilden die Entwürfe, Skizzen und Pläne von Gerhard Garstenauer einen wichtigen Grundstock zur Baudokumentation in Salzburg im vergangenen Jahrhundert und gemeinsam mit den derzeit in der Grafiksammlung verwahrten Plänen des 17., 18. und 19. Jahrhunderts einen Überblick über 400 Jahre Bautätigkeit in Salzburg.

Der Bestand reicht vom Grundriss des nicht realisierten Scamozzi-Doms aus dem Jahr 1606 bis zu wichtigen Bauten Salzburger Architekten des 20. und 21. Jahrhunderts. Dazwischen finden sich Barockpläne von Johann Bernhard Fischer von Erlach und Lukas von Hildebrandt, die aufgrund ihrer Materialität früher der Grafiksammlung zugeordnet waren, sowie zahlreiche Baumeisterpläne des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung soll mit der Dokumentation aktueller Bauvorhaben weitergeführt werden.

Nachdem bekannt geworden war, dass im Salzburg Museum nun auch eine Plansammlung entstanden ist, wurden einige Architektennachlässe übergeben: Dazu gehören jene von Josef Wessicken (1837–1918), Wunibald Deininger (1879–1963), Eduard Hütter (1880–1967), Martin Knoll (1888–1937) oder Helmut Höpflinger (1922–2010), Fritz Kohlbacher (1924–1979), Felix Cevela (1922–2022) oder Otto Reiter (1896–1958).

Die Sammlung umfasst aktuell rund 20.000 Objekte.

Der Großteil des Bestandes gelangt als Schenkung in das Salzburg Museum – Architekt*innen lösen ihre Büros und die damit verbundenen Archive auf oder die Nachkommen bzw. Erb*innen wollen den Bestand gesichert und wohl verwahrt wissen.