1834
Gründung und Beginn der Sammlung
Die Wurzeln des SMCA liegen im frühen 19. Jahrhundert. Nach dem endgültigen Anschluss Salzburgs an Österreich im Jahr 1816 und dessen Degradierung zu einem Kreis des Landes ob der Enns (heute Oberösterreich) sollte die Abwanderung von salzburgischem Kulturgut aufgehalten werden. Die Gründung erfolgte 1834 von einer lokalpatriotischen Gruppe rund um den Finanzbeamten und späteren städtischen Leihhausverwalter Maria Vinzenz Süß als Gegenstück zum 1833 gegründeten obderennsischen (oberösterreichischen) Landesmuseum. Das Museum ist also eine Gründung des Salzburger Bürgertums gegen den kulturellen Ausverkauf und gegen den Bedeutungsverlust Salzburgs. Zunächst wurde das Museum von seinem Gründer als Privatsammlung geführt, erhob aber von Anfang an den Anspruch, eine Institution des gesamten Landes zu sein.
Bei der Gründung standen – im Gegensatz zu anderen Residenzstädten mit vergleichbarer Bedeutung – weder größere private noch kommunale Sammlungen zur Verfügung, sieht man von den Waffen der ehemaligen Bürgergarde ab. Gesammelt wurde daher alles, was in irgendeiner Weise mit Salzburg zu tun hatte, vor allem aber Exponate, mit denen das Bürgertum seine Bedeutung in der Landesgeschichte präsentieren konnte, z. B. Kunstgewerbe, Münzen, Literatur, Musikinstrumente, aber auch naturkundliche Objekte.
Am 13. August 1835 wurde die Sammlung durch den damaligen Kreishauptmann Grafen Montecuccoli, der sich ihrer mit warmem Interesse annahm, dem allgemeinen Besuche des Publikums eröffnet.
1845
Neue Wege der Finanzierung
Süß lädt die Bürger ein, durch Jahresbeiträge von einem Gulden das Museum zu unterstützen und bietet im Gegenzug freien Eintritt für die Spender und deren Familien an. Die Jahreseinnahme aus dieser Aktion erreicht rund 300 Gulden.
Um die Stadt Salzburg stärker in die Pflicht zu nehmen, erklärt Süß das Museum „als unveräußerliches und untrennbares Eigenthum der Stadt Salzburg“ und will es dem jeweiligen Bürgermeister unterstellen. Wohl übernimmt der Bürgermeister die „Vorstandschaft“ und es werden zwei Verwaltungsinspektoren der Stadt ernannt, doch eine formelle Übernahme erfolgt nicht.
Die Stadt reicht 1846 einen Statutenentwurf zur Genehmigung eines das Museum finanziell tragenden Vereins ein. Die kaiserliche Genehmigung des Vereins „Vaterländisches Museum der Stadt Salzburg“ erfolgt am 26. Juni 1848. Der Verein wird aber nie faktisch gegründet, trotzdem werden die Spender als „Mitglieder“ und sogar „Ehrenmitglieder“ geführt.
1849
Stadt übernimmt offiziell das Museum
Die Stadt Salzburg übernimmt das Museum mit seinen Sammlungen endgültig in ihr Eigentum. Süß bleibt Direktor des Museums, muss aber größere Auslagen vom Gemeinderat genehmigen lassen.
1850
Patronanz durch Kaiserinwitwe Caroline Auguste
Nach der Erhebung Salzburgs zum Kronland im Jahre 1850 tritt der Gemeindevorstand an die in Salzburg lebende Kaiserin Caroline Auguste, Witwe nach Kaiser Franz I., mit dem Gesuch heran, die Patronanz für das Museum zu übernehmen. Die Kaiserin sagt zu und das Museum erhält den Zusatz „Carolino Augusteum“.
1852
Ausweitung der Museumsräume
Die Sammlungen waren schon so angewachsen, dass die Stadt im städtischen Magazingebäude am Gries das gesamte erste Obergeschoß zur Verfügung stellen muss. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte dehnt sich das Museum zunehmend über das ganze Gebäude aus.
Im selbem Jahr gelingt es Süß, mit Hilfe von Spenden zahlreiche Ausgrabungsfunde vom Bürglstein für das Museum zu erwerben.
1853
Süß wird Ehrenbürger der Stadt Salzburg
Die Stadt Salzburg ernennt Vinzenz Maria Süß zum Ehrenbürger und Direktor des Museums auf Lebenszeit. Süß wird 1854 mit dem k.k. österreichischen Verdienstkreuz mit der Krone und 1855 mit dem Ritterkreuz des königlich griechischen Erlöserordens ausgezeichnet.
1868
Tod des Gründers Vinzenz Maria Süß
Direktor Vinzenz Maria Süß stirbt am 5. Mai 1868 nach langer schmerzlicher Krankheit. Die Stadt führt eine Museumsordnung ein, derzufolge die Leitung einem Verwaltungsrat obliegt, welcher aus zwölf Mitgliedern besteht, von denen die eine Hälfte vom Gemeinderat, die andere von der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde gewählt wird.
K. k. Hauptmann i. R. Johann Riedl wird mit 1. September 1868 zum Leiter des Museums ernannt, stirbt aber bereits zwei Jahre später.
1870
Historische Schiffmann-Aufstellung
Nach dem Tode Riedls übernimmt der Maler Jost Schiffmann die Leitung des Museums und gestaltet die Schauräume in der Art historistischer Maler-Interieurs zu historischen Ensembles (Kapelle, Halle, Gelehrtenstube, Jagdzimmer, Schlafzimmer). Diese Stimmungsräume werden derart populär, dass sie noch mehrere Jahrzehnte im Wesentlichen erhalten blieben. Es gibt aber auch immer wieder Kritik an dieser Art der Präsentation.
1891–1912
Schauräume im Schloss Mirabell
Wegen der großen Platznot stellte die Stadtverwaltung dem Museum Räume im Erdgeschoß zur Verfügung, wo 1890/91 die mineralogisch-geologische Sammlung ausgestellt wurde. 1895 kamen noch ehemalige Wohnräume und der Marmorsaal im 1. Stock dazu. Dort kamen Kostüme, die Sattelkammer, Modelle und Reliefs, die Salzburger Keramik, die zoologische und botanische Sammlung, zahlreiche Objekte der kunsthistorischen Abteilung, und einige tausend Bände der Bibliothek sowie Antikenfunde vom Mozartplatz zur Aufstellung. 1901 mussten diese Räume im 1. Stock wieder geräumt werden.
1921
Julius Leisching wird neuer Museumsdirektor
Die Stadt Salzburg beruft trotz der wirtschaftlichen Nachkriegsprobleme mit Julius Leisching erstmals einen international anerkannten Museumsfachmann als Direktor. Leisching war zuvor Museumsdirektor in Brünn und 1900 Gründer der Vereinigung österreichischer Museen. Er modernisierte in der Folge das Museum, gründete 1922 den Salzburger Museumsverein und gab die „Salzburger Museumblätter“ heraus.
Direktor Leisching trennte die Schau- von der Studiensammlung. Die naturkundlichen Sammlungen wurden 1923 an das neu gegründete „Haus der Natur“ leihweise abgetreten und die volkskundliche Präsentation 1924 ins Hellbrunner Monatsschlössl übersiedelt. Aus der Universalsammlung mit ihrem Wunderkammer-Charakter wurde schrittweise ein Regionalmuseum damaligen modernen Zuschnitts.
1930
Großzügiges Erbe nach Fanny von Lehnert
Die über einen langen Zeitraum mit Salzburg verbundene Fanny von Lehnert, geb. Reimer, Konteradmiralswitwe, gestorben 1930 in Wien, begraben in Olmütz, spendete zu Lebzeiten und letztwillig in besonderer Vorliebe für Salzburg dem Museum zahlreiche wertvolle Kunstwerke und kunstgewerbliche Gegenstände. Bedeutendstes Objekt ist Carl Spitzwegs Ölgemälde „Der Sonntagsspaziergang“.
1932
Keltische Schnabelkanne entdeckt
Der Archäologe am Museum Olivier Klose entdeckt bei Grabungen auf dem Dürrnberg am 30. September 1932 in einem Grab eine prachtvolle keltische Schnabelkanne aus der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., ein singuläres Objekt aus keltischer Zeit.
1939/45
Schwere Schäden im Krieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Sammlungen an verschiedene Bergungsorte ausgelagert. Das Gebäude wurde 1944 durch Bomben zerstört, zahlreiche Exponate gingen dabei verloren, aber auch an den Bergungsorten gab es große Verluste durch Plünderungen im Mai 1945 während und nach dem Einmarsch der US-Truppen.
Nach 1945
Provisorischer Nachkriegsbetrieb
Das bombenzerstörte alte Museumsgebäude ist weitgehend unbenutzbar. Die Büros des Museums befinden sich über Jahre im Alten Borromäum an der Dreifaltigkeitsgasse. Die Rückführung der im Krieg ausgelagerten Objekte dauert mehrere Jahre, ebenso die Rückgabe arisierter Kunstobjekte, soweit sie aufgefunden wurden, an die rechtmäßigen Eigentümer bzw. Erben.
1949
SMCA soll auf die Festung Hohensalzburg
Der Gemeinderat beschließt die Verlegung des Museums auf die Festung Hohensalzburg. Ein konkretes Konzept dafür liegt allerdings nicht vor.
1952
Ausstellungen in der Festung Hohensalzburg und im Vogelhaus
Im Hohen Stock der Festung Hohensalzburg wird eine Ausstellung mit mittelalterlichen Objekten des SMCA eröffnet. Die Stadt adaptiert das Vogelhaus neben dem Schloss Mirabell für Ausstellungen des Museums („Museumspavillon“).
Wegen seines Engagements für die Österreich-Sowjetische Gesellschaft legt Direktor Rigobert Funke-Elbstadt, der das Museum seit 1945 geleitet hat, seine Funktion zurück. Neuer Direktor wird der Althistoriker Kurt Willvonseder.
Ab 1956
Standortdiskussionen
Eine Museumsenquete am 13.9.1956 führt zur neuen Standortdebatte für das SMCA. Zur Diskussion stehen u. a. die Festung Hohensalzburg, das um das Stadtkino reduzierte alte Areal am Franz-Josef-Kai, das Priesterhaus, das Schloss Mirabell, der Toskanatrakt und die Gewerbeschule am Rudolfskai. Die Stadt entscheidet, das Bürgerspital sukzessive von Wohnungen und Firmen zu räumen und dieses zur Gänze dem Museum zu widmen.
1961
Architektenwettbewerb für den Museumsneubau
Den für Architekturbüros im Land Salzburg offenen Wettbewerb gewinnt das Architektenteam Carl Mayr, Walter Ratschenberger und Sepp Weißenberger. Trotzdem beginnt wieder eine neue Standortdebatte. Der Baubeginn am alten reduzierten Areal startet schließlich 1963.
1966
Verwaltungsgemeinschaft von Stadt und Land
Am 1. Jänner 1966 tritt das neue Statut für das SMCA in Kraft, wonach sich Stadt und Land die Finanzierung des Museums teilen. Die Aufsicht führt ein von Stadt und Land paritätisch besetztes Kuratorium. Ein Verwaltungsrat mit Beamten von Stadt und Land ist dem Direktor beigegeben.
1967
Stadt-Land-Museum eröffnet
Mit einem feierlichen Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten Franz Jonas wird der Neubau für das SMCA eröffnet. Die Nutzfläche ist mit rund 4.100 m² aber um ein Drittel kleiner als im ehemaligen, durch Bomben zerstörten Gebäude.
Kurt Conrad beginnt im Rahmen des SMCA mit der konkreten Planung für ein Salzburger Freilichtmuseum. Ende 1978 wird der Pachtvertrag mit Friedrich Mayr-Melnhof für ein großes Areal in Großgmain unterzeichnet, 1984 das Museum eröffnet, das dann ab 1.1.1986 aus dem SMCA ausgegliedert und im alleinigen Eigentum des Landes Salzburg selbstständig wird.
1972 und 1976
Ausstellungen
Kurator Albin Rohrmoser konzipiert zwei auch international beachtete große Ausstellungen über „Spätgotik in Salzburg“, für die damals große Teile des Haupthauses geräumt werden mussten. Dazu erscheinen umfangreiche Kataloge.
1974
Domgrabungsmuseum eröffnet
Nach Abschluss der mehrjährigen Grabungen rund um den Salzburger Dom werden im neuen Domgrabungsmuseum die archäologischen Funde der freigelegten römischen Häuser und des mittelalterlichen Doms in situ präsentiert.
1978
Neues Spielzeugmuseum
Im historischen Bürgerspital eröffnet das SMCA das erste Spielzeugmuseum Österreichs. Der bereits 1972 erfolgte Ankauf der umfangreichen Sammlung Folk hat diesen Erweiterungsschritt möglich gemacht. Weitere Schenkungen und Ankäufe führen zu einer erheblichen Bereicherung dieser Bestände.
1979
Von Prodinger zu Rohrmoser
Friederike Prodinger, die schon bei der Auslagerung der Kunstschätze während des Krieges für das SMCA gearbeitet hatte, dann viele Jahre die Volkskundliche Abteilung geleitet und das Volkskundemuseum in Hellbrunn neu eingerichtet hatte, geht nach zehnjähriger verdienstvoller Tätigkeit als Direktorin des Hauses in Pension. Der schon am Museum tätige Kunsthistoriker Albin Rohrmoser wird neuer Direktor.
Ab 1982
Neue Standortdiskussion
Eine neu aufgeflammte Standortdebatte für das SMCA beherrscht die öffentliche Diskussion. Der geplante Neubau an Stelle des Stadtkinosaals scheitert 1987, weil die „Szene“ die Erhaltung des Saals für ihre Veranstaltungen durchsetzt. Für die Unterbringung des SMCA im Toskanatrakt der Residenz an Stelle der Juridischen Fakultät der Universität werden zwar 10.000 Unterschriften gesammelt, die Landesregierung zieht jedoch die Universitätsnutzung vor.
1983
Historische Musikinstrumente im Bürgerspital
Im Bürgerspital werden historische Musikinstrumente aus der großen Sammlung des SMCA in Verbindung mit kunstgewerblichen Objekten präsentiert.
1989
Museum im Mönchsberg
Aus einem geladenen Architektenwettbewerb für die Errichtung eines „Salzburg-Museums“ im Felsen des Mönchsbergs geht Hans Hollein als Sieger hervor. Das aufsehenerregende Projekt soll jedoch für ein Guggenheim-Museum genutzt werden. Diese Idee scheitert schließlich an der Finanzierung und der Uneinigkeit der Salzburger Politik.
1994
Tod von Albin Rohrmoser
Albin Rohrmoser, der das SMCA seit 1979 geleitet hat, stirbt völlig unerwartet. Er hatte sich durch die zwei großen Spätgotik-Ausstellungen und zahlreiche kunstgeschichtliche Publikationen große Anerkennung erworben. Die interimistische Leitung übernimmt der Archäologe Fritz Moosleitner.
1997
Residenz-Neugebäude für SMCA
Nach langen Diskussionen wird das Residenz-Neugebäude endgültig als künftiger Standort für das SMCA festgelegt. Der Vorschlag des Museumsberaters des Landes, Klaus Albrecht Schröder, die Museumslandschaft und die Bestände der einzelnen Häuser in Salzburg völlig neu zu ordnen, stößt auf heftigen Widerstand.
1999
Architektenwettbewerb für neues Museum
15 in- und ausländische Architekten werden aus einer Ausschreibung ausgewählt und beteiligen sich am Wettbewerb für die Umgestaltung des Residenz-Neugebäudes zum Museum. Der Wettbewerb wird schließlich wegen Formfehlern abgebrochen, die Architekten kritisieren die mangelhaften Vorgaben seitens des Museums, den Architekten wird hinsichtlich ihrer Projekte die Nichtberücksichtigung von baurechtlichen Vorschriften und des Altstadterhaltungsgesetzes vorgeworfen.
2000
Überraschender Direktorwechsel
Nach dreieinhalbjähriger Tätigkeit wird der Vertrag mit Direktor Wolfram Morath vorzeitig gelöst. Der Historiker Erich Marx, bisher Leiter des Salzburger Stadtarchivs, wird zum neuen Direktor bestellt. Er soll die verfahrene Situation mit der Neukonzeption des Museums bereinigen und in Schwung bringen. Er engagiert den Wiener Museumsexperten Dieter Bogner als Berater für ein neues Museumskonzept.
2001
Grundlegende Neugestaltung
In einem ehemaligen Möbelhaus an der Alpenstraße werden ca. 4.500 qm Nutzfläche für neue Depots, Werkstätten und Büros umgebaut. Das Haupthaus wird neu gestaltet und modernisiert. Das 1. Obergeschoß steht nunmehr ausschließlich für Sonderausstellungen zur Verfügung. Die Präsentation der historischen Musikinstrumente übersiedelt zur Gänze in das Bürgerspital. Das 2. Obergeschoß bietet einen kunsthistorischen Rundgang von der Romanik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Das neu gestaltete Festungsmuseum wird mit dem Österreichischen Museumspreis 2001 ausgezeichnet.
2002
Entscheidungen für Neue Residenz
Aus dem Verhandlungsverfahren für den Umbau der Neuen Residenz geht das Salzburger Architektenteam Kaschl/Mühlfellner als Sieger hervor und wird mit der Planung beauftragt.
2003–2005
Neue Residenz wird Salzburg Museum
An Stelle der ehemaligen Schalterhalle der Post in der Neuen Residenz wird 2002/2003 ein Neubau errichtet, in dem das Sattler-Panorama seinen neuen endgültigen Aufstellungsort findet. Eine große Spendenaktion mit Unterstützung durch die „Salzburger Nachrichten“ und den ORF Salzburg zur Aufbringung der finanziellen Mittel für die dringend erforderliche Restaurierung startet.
Nach einer kurzen Verzögerung wegen des Funds einer römischen Mauer mit Putz und Bemalung unter dem Innenhof der Neuen Residenz können im Herbst 2003 die Umbauarbeiten in der Neuen Residenz beginnen. In drei Stockwerken rund um den ersten Innenhof und in einer darunter liegenden Sonderausstellungshalle wird attraktiver Raum für das neue Salzburg Museum geschaffen. Ende Juni 2005 sind die Bauarbeiten abgeschlossen. Am 9.7.2005 wird im gesamten Haus in den noch leeren Räumen eine Gala-Nacht mit mehr als 600 Gästen gefeiert.
Herbst 2005
Schließung Haupthaus und Eröffnung Panorama Museum
Der 25. September 2005 ist der letzte reguläre Öffnungstag des alten Haupthauses am Museumsplatz 1. Am 8. Oktober 2005 öffnet das Haus nochmals seine Pforten zu einem Abschiedsfest mit der Ausstellung von Plakaten aus vergangenen Zeiten und für die „Lange Nacht der Museen“. Bis Mitte Dezember 2005 wird die Räumung des Museumsgebäudes abgeschlossen. Damit geht eine mehr als 150-jährige Museumsgeschichte an diesem Standort zu Ende.
Am 26. Oktober wird das Panorama Museum in der Neuen Residenz feierlich eröffnet. Die Restaurierung des Panoramas konnte ausschließlich durch Spenden mit einem Gesamtvolumen von mehr als 500.000 Euro finanziert werden.
2007
Eröffnung des Salzburg Museum
Ab 1. Mai 2007 heißt das alte „Salzburger Museum Carolino Augusteum“ nun „Salzburg Museum“. Am 30. Mai 2007 erfolgt die offizielle Eröffnung des Salzburg Museum, der folgende Tag gibt den Mitgliedern des Salzburger Museumsvereins die Möglichkeit, das neue Haus zu besichtigen. Ab 1. Juni ist das Neue Museum für das Publikum geöffnet. Eine fast unendliche Geschichte um die Suche eines neuen Standorts und adäquaten Hauses hat ihr glückliches Ende gefunden.
2008
Höchste Auszeichnung für das Salzburg Museum
Am 19. September 2008 überreicht Bundesministerin Dr. Claudia Schmied im Rahmen eines Festaktes den Hauptpreis des Österreichischen Museumspreises 2007 an das Salzburg Museum. Juryvorsitzender Sektionschef Dr. Michael P. Franz hebt das beispielgebende innovative Ausstellungskonzept hervor. Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Bürgermeister Dr. Heinz Schaden gratulieren und freuen sich mit allen Mitarbeiter*innen im Salzburg Museum.
2012
Betriebsführungs- und Kooperationsvertrag mit Keltenmuseum Hallein
Mit Anfang 2012 wurde eine Betriebsführung mit dem Keltenmuseum Hallein abgeschlossen. Damit ergeben sich für beide Institutionen besondere Synergieeffekte im Bereich der Urgeschichte, die seit November 2014 auch in einer neuen und attraktiven Dauerausstellung gezeigt wird.
Im März 2021 fiel die Grundsatzentscheidung von Stadt und Land Salzburg, die teils schon seit Jahren verfolgten Museumsprojekte zu Sound of Music und UNESCO-Welterbe in einer Gesamtchoreografie unter besonderer Berücksichtigung der Standorterweiterung des Salzburg Museum in der Neuen Residenz umsetzen zu wollen.
2024
Spatenstich Belvedere Salzburg & Orangerie Salzburg Panorama | Welterbe
Die Neue Residenz, schon bislang Sitz des Salzburg Museum, erweitert sich zu einem hochattraktiven Kulturareal und Standort des neugeschaffenen „Belvedere Salzburg“. In dieser Dependance wird die Österreichische Galerie Belvedere ab 2027 Spitzenwerke ihrer Sammlung zeigen und 800 Jahre Kunstgeschichte mit ausgewählten Salzburgbezügen präsentieren. Nach Jahren der intensiven Vorbereitung startete nun das Bauprojekt im November 2024.
Ebenfalls im November 2024 wurde der Grundstein für die Orangerie Salzburg – Panorama | Welterbe gelegt. Die Orangerie, im malerischen Südflügel des Mirabellgartens gelegen, wird bis Ende 2025 zu einer einzigartigen Ausstellungsstätte umgestaltet, die den Reichtum des UNESCO-Welterbes Salzburg und das berühmte Salzburg-Panorama von Johann Michael Sattler vereint.
2025
Umbau Keltenmuseum Hallein
Im Keltenmuseum Hallein entsteht im Dachgeschoss mit dem „Kurt Zeller Forum“ eine neue Ausstellungsfläche, die zukünftig Gästen für Sonderausstellungen und Veranstaltungen zur Verfügung stehen wird.